Am Mittag des letzten Montags fand an der Rahel-Hirsch-Schule in Hellersdorf ein Festakt statt. Unter Anwesenheit und Teilnahme der Bildungssenatorin Frau Astrid-Sabine Busse wurde eine „interkulturelle Weltkarte“ enthüllt. Die aus vielen kleinen Leuchten bestehende Weltkarte wurde vom Oberstufenzentrum für Energietechnik II, der Heine-Moeller-Schule, angefertigt. Durch das Aufleuchten dieser zeigt die Installation, aus welchen Ländern die Schüler:innen der Rahel-Hirsch-Schule stammen. Durch verschiedene Farben werden auch die Anzahl dieser pro Nationalität angegeben.
Im Hinblick auf diese Veranstaltung wurde an der Rahel-Hirsch-Schule im Voraus eine Online-Umfrage zum Thema „Diversität“ durchgeführt, an der ca. 500 Personen der Schulgemeinschaft teilgenommen haben. Diese Umfrage bezog sich spezifisch auf die Vielfalt an der Schule und unter den Schulmitgliedern selbst. Zum Anlass des Tages lasen Schüler:innen einige Statements, wie „Wir begegnen uns hier als Menschen“ oder „Das Fundament der Vielfalt ist die Einzigartigkeit“ vor, die durch eine diese hervorgegangen sind. Zusätzlich beteiligte sich auch der Leistungskurs des Fachs Politikwissenschaften durch eine Rede, die noch einmal unsere vielfältige Gesellschaft untermalte.
Die Rahel-Hirsch-Schule zelebriert so nicht nur die Individualität und Vielfalt seiner Schulmitglieder, sondern auch sein fünfjähriges Bestehen als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Dieser Titel mag sich nach einer Auszeichnung oder einem Preis anhören, stellt jedoch etwas völlig anderes dar. Er steht für Selbstverpflichtung und dafür Verantwortung für das Klima an der Schule und im eigenen Umfeld zu übernehmen. Durch diese Bezeichnung verpflichten sich die Rahel-Hirsch-Schule und die eigenen Mitglieder dazu, jede Form von Gewalt und Diskriminierung abzuwenden und eine offene Vielfalt zu stärken. Dazu gab es verschieden Redebeiträge der Mitglieder der AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und des Landeskoordinators Heinz Stadelmanns, welcher dem Oberstufenzentrum eine entsprechende Urkunde übergab.
Überdies widmete sich der Festakt auch der Eröffnung der Wanderausstellung „Demokratie stärken –Rechtsextremismus bekämpfen“ der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), welche sich für politische und soziale Bildung einsetzt. Daran teilgenommen hat der Leiter des FES-Landesbüros Berlin, Herr Felix Eikenberg, welcher durch ein paar Worte die Kooperation mit der Rahel-Hirsch-Schule und die Eröffnung ehrte. Die Exposition selbst befasst sich mit dem Rechtsextremismus als Bedrohung für die Demokratie und Menschenwürde. Sie zielt darauf ab so junge Menschen über dementsprechende Probleme zu informieren und für dieses Thema zu sensibilisieren, sowie die Zivilcourage zu stärken.
Im Anschluss daran kam es noch einmal zu Beiträgen von unterschiedlichen Schulmitgliedern. Es wurden von Schüler:innen erstellte internationale Kostproben angeboten. Außerdem führten wiederum ein paar andere Schülerinnen und Schüler einen Rundgang durch ihre Schule durch.
Eva Goeldner – Bundesfreiwilligendienst in der Rahel-Hirsch-Schule